Ersetzt ein neuer Leuchtturm den alten?

Chancen für das Tengelmann-Gelände in Broich

Der Vergleich mit dem ehemaligen Quelle-Versandhausgebäude in Nürnberg ist richtungsweisend! Hier wie dort muss aus einem alten, das Ortsbild prägende Gebäude etwas Neues entstehen, soll aber an das „alte, gewohnte“ Bild erinnern. Der „Tengelmann“ ist doch aus Broich nicht wegzudenken. Zig-tausend Arbeiterinnen und Arbeiter pilgerten dort zu ihrer Arbeitsstätte, auch zum Schlachthof. Das wuchtige Broicher Gebäude steht nicht, wie das Nürnberger Quelle-Gebäude, unter Denkmalschutz, trotzdem soll die markante Gebäudehülle aus dem Jahr 1912 erhalten bleiben. Während in Nürnberg ein Düsseldorfer Entwickler das Neue plant, wird es in Broich die österreichische Soravia sein. Viele Entwickler hatten sich um das Gelände beworben. Da wurden wohl viele, unterschiedlichste Entwicklungsmöglichkeiten präsentiert. Der Mix aus Gewerbeflächen und Wohnungen mit einer grünen Verbindung zum Hochschulareal an der Duisburger Straße soll den Charme des Neuen ausmachen.

Ich wünsche mir, dass die Pläne mit den notwendigen Änderung des Flächennutzungsplanes in den politischen Gremien umgesetzt werden. Die Hochschule Ruhr-West kann Räumlichkeiten im alten Gebäude finden. Kleine, alteingesessene Mülheimer Firmen können dort eine Erweiterungsmöglichkeit finden. Innovative, entwicklungsfähige start-ups können mit Unterstützung und Begleitung der nachbarschaftlichen Hochschule dort ihren Ursprung nehmen. Das alles täte der Mülheimer Wirtschaft gut, brächte der Stadtkasse auf einer Zeitschiene hoffentlich Steuern in die Kasse und hätte für das Wohnumfeld eine aufwertende Initialzündung.

Das alles brauchen wir für Mülheim! Aus altem Bestand ein neues, modernes und zukunftsträchtiges Stadtquartier schaffen!

Hoffentlich werden nicht – wie in Mülheim üblich – durch unzählige Gutachten und Einsprüche die Pläne der Planer auf den „St.- Nimmerleins-Tag“ verschoben. Mülheim braucht schnelle, mutige Entscheidungen!